Es handelt sich hier um ein gemeinsames Projekt der University of Hawaii, dem Bishop Museum und dem State of Hawaii Department of Land and Natural Resources, in dem unsere CCRs und das Tauchboot des Hawaii Undersea Research Laboratory (das sub Pisces-V) zum Einsatz kamen. Es folgt ein Hintergrundbericht von Richard zu unserer Beteiligung an diesem Projekt,

Es handelt sich hier um ein gemeinsames Projekt der University of Hawaii, dem Bishop Museum und dem State of Hawaii Department of Land and Natural Resources, in dem unsere CCRs und das Tauchboot des Hawaii Undersea Research Laboratory (das sub Pisces-V) zum Einsatz kamen.

Es folgt ein Hintergrundbericht von Richard zu unserer Beteiligung an diesem Projekt,

Dies ist ein wirklich bahnbrechendes Ereignis, in dem wir Experimente durchgeführt haben, die noch nie zuvor in diesen Tiefen in Angriff genommen werden konnten, ermöglicht durch die gemeinsamen Bemühungen sowohl vom Tauchboot-Team als auch unserem CCR-Team.

Aloha, Dave

David F. Pence MS,
 Tauchsicherheitsverantwortlicher
, University of Hawaii – EHSO (Environmental Health & Safety Office)

Unser Tauchteam bestehend aus Christina Bradley, Ken Longenecker, Dave Pence und mir, war voller Anspannung und Aufregung als wir unseren Tag um 5 Uhr früh starteten und unser Tauchequipment in den LKW luden. Es war aufregend, weil es für jeden von uns der allererste tiefe Rebreather-Tauchgang in Verbindung mit einem der HURL-Tauchboote sein würde. Und wir waren nervös, denn es würde zugleich der schwierigste Tauchgang des gesamten Projektes werden.

Es war geplant, dass das Tauchboot das Riff nach einem an einen Sandgrund angrenzenden Gebiet mit reichhaltigem Leptoseris- Korallenbestand (großporige Steinkorallen) absucht und eine Acrylglocke von 20 inch Durchmesser nahe an den Korallen in den Sand platziert und dann eine Markierungsboje mit Anker setzt um den Tauchern eine Referenz für den Abstieg zu geben. Die Taucher, mit einer zweiten Acrylglocke ausgestattet, sollten acht kleine Korallenköpfe (vier für jede Glocke) sammeln, ein kleine Probe von jedem der Korallenstücke nehmen und die Glocken aufbauen um das Experiment zu starten. Nach dem Start des Experiments sollte das Tauchboot einige Stunden später zurückkehren und die Proben auflesen, nachdem sie behandelt wurden.

 

Gegenstand des Experimentes war zu ermitteln, in welchem Umfang sich Korallen in dieser Tiefe direkt von Plankton ernähren im Vergleich zu den photosynthetisch aktiven Zooxanthellen (Algen) in ihren Geweben. Eine der Acrylglocken war durchsichtig und ließ das Sonnenlicht durch, die andere war geschwärzt, um die Nacht zu simulieren. Beide waren mit speziellen batteriebetriebenen Pumpen ausgestattet, um Daten zum Wasser zu sammeln und beide hatten eine mit chemisch markierten Rädertierchen (Planktonorganismen) gefüllte Spritze, um eine spätere Analyse der Korallen zu ermöglichen.

Es war ein ideales Experiment um das Tauchboot und ein Team von Tauchern aufeinander abzustimmen. Das Tauchboot hatte die erforderliche Zeit, den Grund nach dem richtigen Platz für den Versuchsaufbau abzusuchen und nach mehreren Stunden dorthin zurückzukehren, um die ersten Proben einzusammeln als auch eine der Acrylglocken zu transportieren und die Markierungsboje zu setzen und zu verankern. Die Taucher waren besser geeignet, die Korallen zu sammeln, Proben zu nehmen, diese unter den Glocken zu platzieren und damit das eigentliche Experiment zu starten. Christina (von ihren Freunden „CJ“ genannt) war vermutlich von allen am meisten vor dem Tauchgang aufgeregt, denn es war ihr Experiment und wir hatten nur diesen einen Versuch. Wir mussten das Experiment zu Beginn des Projektes starten um die notwendige Zeit über die folgenden 11 Tage zu haben und weitere Proben von den präparierten Korallen nehmen zu können. Wenn es uns diesmal nicht gelingen würde, müssten wir lange warten, bis wir wieder eine neue Chance dazu bekommen würden.

Nach einer Weile des Suchens konnte der perfekte Platz in einer Tiefe von 290 Fuß (88 m) lokalisiert werden. Als wir unsere Rebreather angelegt und alle notwendigen Predive Checks abgeschlossen hatten, setzte das Tauchboot die Markierungsboje am Spot und wir tauchten ab. Jeder von uns war verantwortlich für eine spezifische Aufgabe, die er unter Wasser ausführen sollte. Wir haben dies vielfach in den Tagen bis zum Tauchgang besprochen und sind die verschiedenen Möglichkeiten durchgegangen. Ich kann stolz berichten, dass aufgrund der Ausbildung und der Erfahrung sowohl des Tauchboot-Teams (Pilot Terry Kerby und der beiden Forscher Brian Popp und Andrea Grottoli) als auch unseres Rebreather-Tauchteams und der Unterstützungsmannschaft (einschließlich des Sicherungstauchers Holly Bolick und des Schiffskapitäns und der Crew von B&B Scuba auf Maui) das Vorhaben nahezu perfekt von statten gegangen ist. Wir hatten uns vorgenommen, die komplexen Aufgaben unter Wasser in 20 Minuten auszuführen und es gelang uns sogar in 19 Minuten – eine ganze Minute eingespart! Die zweieinhalb Stunden Dekozeit war zwar lang, aber wir alle waren überglücklich, dass der Einsatz erfolgreich zum Abschluss gebracht wurde.

Aloha,
 Rich

Richard Pyle
 University of Hawaii

 

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