•  Photo by Peter Den Haan

Rebreather-Sicherheits & Notfallmaßnahmen

Es gibt 5 Inspiration-Rebreather Sicherheits- & Notfallmaßnahmen mit denen Sie vertraut sein sollten:

Im allgemeinen geschieht alles auf einem Rebreather viel langsamer als bei anderem Tauchgerät. Durch eine Vielzahl von Geräteüberwachungssystemen und Warnungen, die deutlich vor dem Einsetzen eines Problems einsetzen, haben Sie statt wenigen Sekunden um zu reagieren etliche Minuten, bevor es wirklich kritisch wird. Das ist eine lange Zeit Unterwasser und ausreichend Zeit, die eigenen Möglichkeiten zur Problemlösung abzuwägen und entsprechend zu reagieren. Und wenn Sie dies tun, dann haben Sie eine Reihe von Optionen, aus denen Sie wählen können:

 1.Spülen (Diluent-Flush)

Da der Gasverbrauch so gering ist – typischerweise nur 30-40 bar pro Tauchgang – ist mehr als genug zum Spülen des Kreislaufs oder für einen offenen Notaufstieg vorhanden. Das Verdünnungsgas bietet damit eine wesentliche Sicherheitsoption: es kann manuell in die Einatemgegenlunge eingespeist werden – als eine Art Plausibilitätskontrolle – und stellt damit ein Gas bereit, das direkt atembar ist und dessen Zusammesetzung bekannt ist. Damit erlaubt es dem Taucher die Anzeigen der Sauerstoffsensoren auf Richtigkeit zu prüfen.

2. Betrieb via HUD (Headup-Display)

Die Inspiration-Palette mit der Vision-Elektronik hat standardmäßig ein Headup-Display – mit zwei von einander unabhängigen LED-Paaren, eines grün und eines rot für jeden Controller. Die LEDs arbeiten auch noch bei niedrigen Spannungen, selbst wenn die Energieversorgung fast versiegt und das Sauerstoffventil nicht mehr arbeitet, zeigen die LEDs (oder selbst nur ein LED-Paar) noch die Daten zum Sauerstoffdruck an, was Ihnen ein Austauchen im geschlossenen Kreislauf mit manueller Gaseinspeisung ermöglicht.

3. Manueller Betrieb

Für den sehr unwahrscheinlichen Fall, dass beide Controller ausfallen – primärer und Backup-Controller – und folglich ebenso das HUD, lernen Sie in Ihrer Ausbildung den Notaufstieg im manuellen Betrieb. In diesem Szenario erhalten Sie einen lebenserhaltenden PO2 im Kreislauf über die manuelle Bedienung des Sauerstoff- oder Diluentinflators an den Gegenlungen aufrecht und tauchen im geschlossenen Kreislauf aus.

4. Offener Notaufstieg

Wenn es nicht sicher ist, dass das Gerät den PO2 korrekt steuern kann – gibt es die Option „if in doubt... bail out!“ (wenn im Zweifel... Tauchgang beenden) und Sie können jedwede Notausstiegsoption im offenen Kreislauf wählen, die zur Hand ist: OCB-Mundstück, Auto Air oder über die Stage. Dies kann ein vollständiger Notaufstieg sein oder nur eine Pause bis die das Problem gelöst haben und den Tauchgang im geschlossenen Kreislauf fortsetzen können.

Das OCB-Mundstück hat einen einfachen Schalter, um sofort auf das Atemgas im offenen Kreislauf zugreifen zu können zu dem es verbunden ist – entweder von der Onboard-Diluentflasche oder einer offboard-Flasche. Das Auto Air-Notfallventil/Inflator (EN250 Standard) ist standardmäßig vorhanden und als Notfallmaßnahme wird hier das CCR-Mundstück geschlossen, der Loop verlassen und statt dessen zum Auto Air gewechselt und damit direkt aus der Diluentflasche geatmet. Alternativ kann ein Atemregler an die Diluentflasche angebracht werden (vorausgesetzt dieser ist ein Downstream-Regler) oder weitere Stageflaschen oder Dekogasflaschen mitgeführt werden.

5. Reiner Sauerstoff-Notausstieg auf 6 m und flacher

Eine weitere Möglichkeit ist der Anschluss einer sauerstoffreinen zweiten Stufe (mit Absperrventil) für die Notfallatmung aus dem Sauerstofftank auf 6 m und flacher.

Der Vorrat an Notfallgas ist genauso ein begrenzender Faktor für Ihre Tauchgangplanung wie die gewählte Gaskonfiguration. Sorgfältige Tauchgangsplanung ist unumgänglich um sicherzustellen, dass ausreichende Mengen von atembarem Gasen für einen Notaufstieg für den geplanten Tauchgang vorhanden sind und einen sicherer Aufstieg im offenen Kreislauf zu jeder Zeit gewährleistet ist.